Was ist ein NEF

49778-largeRettungsfahrzeuge unterliegen nicht den technischen Anforderungen an Feuerwehrfahrzeuge, sondern speziellen  Normen,  die  durch  den  Normenausschuss Rettungsdienst und Krankenhaus (NARK) erarbeitet werden.

Diese Fahrzeuge haben bei den freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein eine untergeordnete Bedeutung, da in den Kreisen fast ausschließlich die Hilfeleistungsorganisationen  mit  der  Durchführung des Rettungsdienstes beauftragt sind. Lediglich in den kreisfreien Städten haben die Berufsfeuerwehren diese  Aufgaben übernommen.

Ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF DIN 75079) ist ein besonders ausgerüsteter PKW zum Transport eines Notarztes. Es ist ein Fahrzeug des Rettungsdienstes, das den Notarzt zum Einsatzort bringt. Es dient der präklinischen Versorgung von Notfallpatienten, die ärztlicher Hilfeleistung bedürfen. Das NEF ist wenigstens durch einen Notarzt besetzt. Häufig steht ihm ein Fahrer zur Seite, bestenfalls mit der Qualifikation als Rettungsassistent. Die landesrechtlichen Vorschriften regeln das unterschiedlich.

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In vielen Fällen ist es nach der erfolgreichen notärztlichen Versorgung nicht erforderlich, dass der Notarzt den Patienten auch beim Transport ins Krankenhaus begleitet. In diesen Fällen wird der Patient dann an den ebenfalls an der Einsatzstelle befindlichen Rettungswagen (RTW) und dessen Besatzung übergeben, und das NEF-Team ist dadurch bereits wieder einsatzbereit für den nächsten Auftrag der Rettungsleitstelle. Macht der Zustand des Patienten jedoch die Anwesenheit des Notarztes auch auf dem Weg ins Krankenhaus zwingend nötig, kann dieser jederzeit den Notfallpatienten im Rettungswagen in die Zielklinik begleiten.

Durch das dann in diesem Fall nur mit dem Fahrer besetzte, aber ohne den Notarzt sozusagen „leer“ hinterherfahrende Notarzteinsatzfahrzeug ist selbst dann noch eine weit flexiblere Einsatzmöglichkeit vorhanden, denn die zuständige Rettungsleitstelle hat immer die Möglichkeit, den Notarzt, der den Patienten gerade im Rettungswagen zum Krankenhaus begleitet, darüber zu informieren, dass ein neuer dringender Einsatz anliegt. Der Notarzt entscheidet dann jedoch eigenständig, ob er die Transportbegleitung abbricht und den neuen Einsatz übernimmt oder ob er den Patienten aus medizinischen Gründen dennoch weiter bis zum Zielkrankenhaus begleiten will.

Diese flexible Disponierbarkeit ist auch der entscheidenden Vorteil des NEF- gegenüber dem NAW-System. Dort muss der Patiententransport, falls erforderlich, immer vom NAW durchgeführt werden. Damit ist der Notarzt auch dann noch gebunden, wenn es nicht mehr nötig ist.

Das NEF ist wenigstens durch einen Notarzt besetzt. Häufig steht ihm ein Fahrer zur Seite, bestenfalls mit der Qualifikation als Rettungsassistent. Die landesrechtlichen Vorschriften regeln das unterschiedlich. In manchen ländlichen Gebieten verrichtet ein niedergelassener Arzt mit „Fachkundenachweis Rettungsdienst“ Notarztdienst, teilweise als Ergänzung zu seinem regulären Dienst. In diesem Fall sind die Ärzte meistens Selbstfahrer. Der Transport des Fahrzeugs ist dann meist ungeklärt. Entweder ein Besatzungsmitglied des Rettungswagens, der Arzt selbst oder ein Medizinischer Fachangestellter aus der ärztlichen Praxis fahren dann häufig den Wagen.

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